Die genaue Geburtsstunde des Gesichtlesens lässt sich nicht exakt datieren, aber es wird davon ausgegangen, dass es erstmals um 2000 v. Chr. in China und Indien das erste Mal auftauchte. In China wandten Meister Gesichtleser ihre Techniken an, um Mängel und Krankheiten zu erkennen sowie die Persönlichkeit, den Charakter, die Lebensaufgabe und das Schicksal der Menschen zu entschlüsseln. Das erlangte Wissen gaben sie allerdings überwiegend mündlich weiter.

In Europa gibt es zudem Beweise, dass auch bereits die antiken Griechen Gesichtlesen für sich nutzten. Hippocrates von Kos beispielsweise schriebt ausführliche Abhandlungen über seine Beobachtungen der Gesichter von Kranken und Sterbenden. Auch Aristoteles sah einen Zusammenhang zwischen dem Körperbau und der Persönlichkeit eines Menschen, was er in seiner Schrift «Physiognomia» niederschrieb.

Mit Beginn der Neuzeit interessierten sich einige Gelehrte, angeregt durch das allgemein gestiegene Interesse an den antiken Lehren, wieder mehr für die überlieferten Schriften. Der Schweizer – bekannt unter dem Namen – Paracelsus (1493–1541) fasste seine Kenntnisse der Natur und des Menschen in einer neuen Heilkunde zusammen. Er schlussfolgerte, dass alles, was sich im Inneren des Körpers abspielt, auch außen zu erkennen sei. Vom Wissen über antlitzdiagnostische Zeichen wurde auch Wilhelm Heinrich Schüßler (1821–1898) beeinflusst, der seine Lehre der Antlitzanalyse begründete – eine eigenständige Form der Therapie für die Behandlung zahlreicher Krankheiten, basierend auf der Katalogisierung unterschiedlicher Hauttöne im Gesicht.

Heute wissen wir, dass es in fast allen Kontinenten Praktiken des Gesichtlesens gibt, unter anderem auch in Afrika und Südamerika.

In der gegenwärtigen Zeit müssen diese Informationen jedoch modern interpretiert und immer im Kontext des Zeitgeistes gesehen werden, denn unser Aussehen, unsere Mimik und vor allem unser Lebensstil verändern sich stetig.

Gesichtlesen kann für alle Lebensbereiche eingesetzt werden, wie beispielsweise das Entschlüsseln deiner Lebensaufgabe und deines Lebensweges, Entwicklungspotentiale für deine Karriere, Hinweise zu Liebe und Partnerschaft als auch ganz individuellen Fragen. Hier gibt es kein "no go" oder „one size fits all“. Jedes Reading ist so einzigartig wie der Mensch selbst.

Im Vergleich zu Methoden wie beispielsweise der Astrologie und dem Human Design gibt es hier keine Blaupause, die von Geburt an unveränderlich gegeben ist. Alle Informationen werden anhand deines Gesichtes zum aktuellen Zeitpunkt herausgelesen. Selbstverständlich kann man mit der Geburt gegebene Talente und Potentiale identifizieren und auch das Gesichtlesen arbeitet unter anderem mit archetypischen Bildern.

Der große Vorteil ist, dass man erkennen kann, wie und ob der Mensch sein Potential tatsächlich zum gegebenen Zeitpunkt auslebt und in welchen Bereichen er aktuell Herausforderungen hat – sei es gesundheitlicher, emotionaler oder mentaler Art. Und: Für ein Facereading musst du an nichts oder niemanden glauben. Dein Gesicht allein wahrt die Antworten auf alle deine Fragen.

Gesichtleser sagen, dass ein Mensch seine Persönlichkeit bereits von Geburt an besitzt. Sie ist sozusagen die individuelle Essenz eines Jeden. Im Laufe des Lebens kommt dann der Charakter hinzu, der geprägt ist durch die Umwelt, Familie, Erziehung und Kultur. Ist dieser deckungsgleich mit der Persönlichkeit, erleben wir einen authentischen Menschen. Liegt der Charakter jedoch weit entfernt von der Persönlichkeit, erleben wir eine "gespaltenen" Person, die häufig frustriert oder desorientiert durchs Lebens geht.

Das Ziel eines Gesichtlesers ist es, dem Menschen zu helfen zurück in die Balance zu kommen und sein echtes Wesen auszuleben.